22.12.16 –

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats,

die Debatte um eine Verlängerung der Fußgängerzone in einen Großteil des Untermarkts hinein ist keine Neue. Insbesondere seit die Durchfahrt der Schlossbergstraße aufgrund der Baustelle des Rathauses gesperrt ist, treten die Rufe nach einer verlängerten Fußgängerzone verstärkt auf. Schon jetzt ist eine deutliche Verbesserung der Atmosphäre aufgrund des verringerten Autoverkehrs bemerkbar.

Die Forderung wird einerseits von vielen in diesem Teil des Untermarkt ansässigen Ladenbetreibern forciert, aber auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt. Auch im Gemeinderat werden immer wieder Rufe danach laut, ein konkreter Antrag liegt bisher jedoch nicht vor.

Nachteile, wie vermeintliche Umsatzeinbußen der dortigen Ladenbetreiber kann ich nicht erkennen, im Gegenteil, eine autofreie Zone dürfte die Verweildauer vor den Auslagen – und damit verbunden ein etwaiger Kauf – deutlich erhöhen.

Leider hat sich durch die Sperrung der Schlossbergstraße nun ein Teil des Verkehrs in die Lederergasse verlagert. Viel zu viele ignorieren, dass diese ab Höhe der Brauerei nur eine Anliegerstraße ist und nutzen sie als Abkürzung. Dies ist nicht hinnehmbar. Murnau wird nicht touristisch uninteressanter, wenn nicht jeder Laden bis vor die Haustüre mit dem Auto anfahrbar ist. Auch können wir von den Bürgerinnen und Bürgern erwarten, dass nicht jeder Meter mit dem Auto gefahren werden muss bzw. halt mal ein paar Meter mehr über öffentliche Straßen in Kauf genommen werden müssen. Wir verfügen über ausreichend öffentliche Parkplätze, von denen aus in wenigen Gehminuten alle Geschäfte und Sehenswürdigkeiten erreicht werden können. Deshalb gehört die Lederergasse besser gegen den Abkürzungsverkehr geschützt. Hier muss dringend eine Barriere errichtet werden.

Ich beantrage hiermit:

1. Die Verlängerung der Fußgängerzone bis auf Höhe des Hotel Angerbräu (so dass die Einfahrt in den Parkplatz dort weiterhin gewährleistet ist) für mindestens den Zeitraum der Bauarbeiten am Rathaus. Nach dieser Testphase soll eine dauerhafte Einrichtung erneut geprüft und abgestimmt werden.

2. Der reine Anliegerteil der Lederergasse soll mittels eines Pollers (wie an den Enden der Fußgängerzone) oder andere geeignete Maßnahmen gegen unbefugtes Befahren gesichert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Veronika Jones