BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

OV Murnau & Umgebung

Antrag auf Erweiterung des gemeindlichen Kinderhorts

05.07.15 –

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats,

hiermit beantrage ich die Erweiterung des gemeindlichen Kinderhortes zur Betreuung von Schulkindern.

Bereits 2014 hatte ich per Sachstandsbericht den Status zu den verfügbaren Hortplätzen und den tatsächlichen Anmeldung abgefragt, unter dem Hintergrund, dass sich viele Eltern bei mir gemeldet hatten, weil sie eine Absage erhalten hatten. Inzwischen ist ein Jahr vergangen und wieder hat sich auch dieses Jahr herausgestellt, dass wir über zu wenig Hortplätze verfügen. Sowohl einige Kinder aus Murnau als auch Gastkinder umliegenden Gemeinden konnten zunächst nicht aufgenommen werden.

Hierzu ist positiv zu bemerken, dass seitens der Gemeindeverwaltung nun umgehend eine zweite Gruppe im gemeindlichen Hort Drachennest eingerichtet wurde und somit alle Kinder betreut werden können.

Leider ist diese Erweiterung aber zunächst nur auf ein Jahr begrenzt und auch räumlich nicht ideal, da die Kinder zum Essen in das Drachennest kommen und dann wieder zurück in die Grundschule müssen um dort die Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung mit zu nutzen. Angesichts der Eile, die bei der Neuschaffung von Plätzen geboten war, ist dies sicherlich die beste Lösung, die man jetzt auf die Schnelle gefunden hat und ich bin mir auch sicher, dass unsere Kinder qualitativ gut aufgehoben sind.

Jedoch glaube ich, dass der Bedarf an Hortplätzen auch in den nächsten Jahren steigen wird und wir an dieser Stelle dringend eine Erweiterung der gemeindlichen Plätze auf Dauer in Angriff nehmen sollten.

Soweit mir bekannt, wird es demnächst eine Bedarfsanalyse der Gemeinde geben. Hierzu möchte ich anregen, diese in Kooperation mit den umliegenden Gemeinden, deren Kindern die Murnauer Grundschule besuchen auszuweiten, so dass auch dort der Bedarf mit abgefragt wird. Ja, es ist durchaus richtig, dass prinzipiell jede Gemeinde selbst für genügend Hortplätze zu sorgen hat. Jedoch ist es möglicherweise sowohl ökonomischer und auch ökologischer hier mit Kooperationen zu arbeiten, statt in jeden kleinen Dorf einen Hort für 5 Kinder zu bauen. Hier ist es doch durchaus denkbar, dass sich die umliegenden Gemeinden an den Kosten für eine Erweiterung beteiligen.

Ja, und wo soll der Hort erweitert werden? Hierzu möchte ich die Wiese, die sich zwischen Kindergarten und Pfarrhaus befindet zur Diskussion stellen. Diese befindet sich nicht nur in Gemeindebesitz, sie wird darüber hinaus eigentlich nicht genutzt, die kleine Straße zwischen Kindergarten und Wiese wird nicht benötigt, somit könnte diese Fläche noch dem Kindergarten/Hort zugeschlagen werden und es wäre genug Platz für weitere Hortplätze bzw. könnte man den Hort, so wie es auch sinnig wäre, räumlich vom Kindergarten trennen.

Des weiteren rege ich an, dass wir uns überlegen, ggf. ein alternatives Hortkonzept einzuführen bei dem die Kinder vielleicht nicht immer in gemauerten Räumen untergebracht sind und mehr Zeit im Freien, in der Natur verbringen. Hierzu gibt es bereits viele gute Beispiele wie die http://naturindianer-kids.de/einrichtungen/ . Ein Vorteil wäre u.U. dass die Unterbringungskosten ggf. reduziert werden können. Sofern Sie, werte Kolleginnen und Kollegen, sich so etwas vorstellen könnten, würde ich hierzu weitere Informationen bereitstellen bzw. ggf. einen Vortrag zum Thema organisieren.

Der Antrag lautet also konkret:
a) Ausweitung der Bedarfsanalyse in Kooperation mit den umliegenden Gemeinden
b) Verwendung der Wiese zwischen Kindergarten und Pfarrhaus als Erweiterung für den gemeindlichen Hort/Kindergarten.
c) Prüfung, ob alternatives Hortkonzept umsetzbar ist (Kosten, Personal etc.)

Bei Rückfragen zum Antrag stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Veronika Jones

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