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15.03.17 –
Voller Saal, hohes Interesse der Bevölkerung und spannende Diskussion anlässlich unserer Veranstaltung "Rechtsextremismus heute – aber doch nicht hier?" im Murnauer Kultur- und Tagungszentrum am 14. März 2017.
Dazu unsere Sprecherin Doro Sührig:
"Der Journalist und Mitarbeiter der Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus in Oberbayern und Schwaben, Sebastian Lipp, gab den gut 50 Zuhörern am vergangenen Dienstag im KTM einen guten Überblick über die Strukturen rechtsextremistischer Vereinigungen in Oberbayern. Sowohl die unmittelbare Gefahr, die von terrorbereiten Gruppen wie der Old School Society ausgehen, als auch die gute Vernetzung der Identitären Bewegung und die kruden Ansichten der Reichsbürger wurden angesprochen.
Besonders wichtig bei der Betrachtung der Entwicklung des Rechtsextremismus und dem Erstarken der Neuen Rechten, ist die deutliche Benennung der dahinter liegenden Strategien. Die Publikationen Thilo Sarrazins dienten als Türöffner einer neuen Kultur des „das wird man ja wohl noch sagen Dürfens“ und machte Thesen, die vormals allenfalls hinter vorgehaltener Hand am Stammtisch unter gleichgesinnten geäußert wurden, wieder salonfähig. Diese Taktik verfolgen rechtsextreme Gruppen und Parteien sehr erfolgreich. Einem verbalen Tabubruch folgen, wenn nötig, halbherzige Dementis, die jedoch den Argumentationsraum immer weiter nach rechts aushöhlen. So verbreiten die Neuen Rechten ihr rassistisches, antisemitisches und zutiefst antidemokratisches Gedankengut in immer radikaler werdenden Aussagen und lassen diese in den Köpfen ihrer Sympathisanten als legitime Meinungsäußerungen getarnt, weiter arbeiten.
Es ist nötig, diesen Menschen klar, deutlich und laut entgegenzutreten. Wir müssen Haltung und Gesicht zeigen, um diese Entwicklung zu bremsen und umzukehren. Es ist nicht länger möglich vor dem wachsenden Rechtsextremismus und übersteigerten Nationalismus, der sich mehr und mehr aus der Mitte der Gesellschaft nährt, die Augen zu verschließen.
Die lebhafte Diskussion am Ende der Veranstaltung bestärkte die Teilnehmer in dieser Erkenntnis und brachte Ideen hervor, wie die sich Bürger*innen Murnaus vor Ort den Herausforderungen stellen könnten. Wichtig ist es vor allem, so die einhellige Meinung deutlich und sprachlich klar, Grenzen zu ziehen. Dies kann und darf nicht bei der Namensgebung von Schulen und Straßen enden."
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