20.04.17 –

Bei der Ortsverbandssitzung am 19. April 2017 (durften wir Herrn Patrick Fierhauser, den Umweltreferenten des Marktes Murnau, als Gast bei uns begrüßen.

Herr Fierhauser erläuterte uns seine Pläne zu einem ganzheitliches Mobilitätskonzept für Murnau. Um ein solches Konzept erstellen zu können, müsse man sich zunächst sehr gründlich anschauen, wie Mobilität in Murnau jetzt funktioniert. Der Ist-Zustand soll zum einen durch Verkehrszählungen des Last- und Individualverkehrs ermittelt werden, wobei es wichtig ist, zwischen Quellen-, Ziel-, und Binnenverkehr auf der einen und Transitverkehr auf der anderen Seite zu unterscheiden. Letzterer kann naturgemäß durch ein gemeindliches Mobilitätsplan nicht beeinflusst, sondern allenfalls gelenkt werden. Die Nutzung des momentan vorhandenen verkehrlichen Angebotes in Form von Geh- und Radwegen, ÖPNV, Park- und Abstellplätzen könne durch Fragebögen in Papierform oder online ermittelt werden. Die Bürger*innen sollen im Zuge dieser Mobilitätsumfrage auch die Möglichkeit bekommen, ihre Wünsche und Bedürfnisse zum Thema Mobilität in Murnau zu artikulieren.

Nachdem diese Erhebungen ausgewertet seien, könne man sich daran machen, das verkehrliche Angebot der Gemeinde zu verbessern, um letztlich dann auch eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilitätsnachfrage bei den Bürger*innen zu fördern. So wurde beispielsweise bereits beim Radverkehrskonzept für jede Straße geprüft, ob und wie Radwege integriert werden können. Mehr Rücksicht und Aufmerksamkeit für Fahrradfahrer*innen könne eventuell auch durch das Aufbringen auffälliger Piktogramme auf die Fahrbahnen erreicht werden, schlug Herr Fierhauser vor. Gäste und Touristen könnten durch ein verbessertes Parkplatzangebot animiert werden, Murnau zu Fuß zu erkunden, um den Verkehr zu entlasten. Die gleiche Wirkung würde zusätzlich eine optimalere Anpassung des ÖPNV Angebotes an die Bedürfnisse der Menschen in Murnau und Umgebung erzielen.

Herr Fierhauser ist angetreten ein bis 2025 gültiges, ganzheitliches Mobilitätskonzept zu erarbeiten, welches nicht nur den Last- und Individualverkehr, sondern auch den ÖPNV, Fußgänger, Radfahrer und die Nutzung von Carsharing einbezieht. Für diese Mammutaufgabe wünschen wir ihm bestes Gelingen!