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16.03.19 –
Der Ortsverband Murnau begrüßt außerordentlich, dass sich nun auch die Fraktionen von SPD und Mehr Bewegen für mehr Wohnraum einsetzen wollen.
“Das Thema Wohnen ist nach wie vor brisant, denn wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum, nicht um noch große Massen an Zuzug zu bedienen, sondern für die, die schon hier leben oder leben sollen, weil ortsansässige Firmen dringend Fachkräfte und Azubis suchen.” So kommentiert Veronika Jones, Sprecherin des Ortsverbands, die neuesten Anträge in Sachen Wohnbau von SPD und Mehr Bewegen. “Natürlich muss man nicht immer das Rad neu erfinden, wir unterstützen einen weiteren Vorstoß, die Zweitwohnsitzsteuer noch weiter zu erhöhen ausdrücklich und stehen nach wie vor innovativen und neuen Ideen für kostengünstiges Bauen sehr positiv gegenüber. Hierzu soll ja auch im nächsten Jahr erneut über unsere Idee des aufgeständerte Wohnbaus beraten werden.”
Gemeinderat Hans Kohl begrüßt ebenfalls den Vorstoß der SPD und hofft, dass man nun endlich an einem Strang ziehen kann um zusammen noch vor Ablauf der Wahlperiode weitere dringend notwendige Projekte auf den Weg zu bringen. Er ergänzt jedoch “Murnau kann sich nicht unendlich ausdehnen, da Murnau topographisch durch Begebenheiten wie das Moos oder das Wasserschutzgebiet stark begrenzt ist. Daher bleibt die vorrangige Maxime ‘Nachverdichtung im Innenraum vor Neuausweisung auf der grünen Wiese’.”
Murnau hat mit der Erstellung einer Satzung für soziale Bodennutzung (SoBoN) bereits Grundlagen geschaffen, dass künftig bei großen Bauvorhaben auch ein Teil der Rendite in Form von entweder bezahlbarem Wohnraum oder Grundstücksteilen bei der Kommune, also für die Allgemeinheit, verbleiben.
Die Grünen vor Ort begrüßen grundsätzlich den Vorstoß von Mehr Bewegen für ein Einheimischenmodell. Co-Sprecher Thomas Stärz merkt jedoch an, “dass bei dem wenigen Bauplatz, über den die Kommune selbst verfügen kann, vorrangig auf Wohnungen und Reihenhäuser gesetzt werden sollte, die dann zu bezahlbaren Preisen nach den neuen Murnauer Vergaberichtlinien vermietet werden sollen.”
Im Einheimischenmodell kommen nur wenige Familien zum Zug und auch wenn es günstiger ist, als ein Grundstück am freien Markt, so profitieren doch davon stets Familien, deren Einkommen deutlich über dem Durchschnittsverdienst liegt. Die Kommune selbst muss die Flächen, die ihr gehören gerecht und möglichst intelligent bebauen, so dass am Ende die Mehrheit der Allgemeinheit davon profitiert. Eine Umsetzung dieser Bauform können wir uns am ehestens im Rahmen einer SoBoN Vereinbarung vorstellen.
Selbstverständlich ist es dabei richtig, dass man ein Konzept für die nächsten Jahrzehnte haben sollte. Und genau die Grundlagen dafür wurden in dieser Legislaturperiode diskutiert und geschaffen: Nämlich mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Mit dem dort festgelegten moderaten Wachstum und den bekannten Daten, wie z.B. wie viel Leerstand und Zweitwohnungen es gibt, sowie der demografischen Entwicklung hat man bereits viele wichtige Informationen, um Murnaus Wohnungsmarkt fit für die Zukunft zu machen.
Dazu kommt, dass man auch bei dieser Diskussion nicht vergessen sollte, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Wir wissen schon lange, dass bayernweit im Schnitt täglich 18 Fußballfelder Fläche zubetoniert werden. Es sind auch wir Kommunen dafür verantwortlich, dieser Betonflut Einhalt zu gebieten und für den Erhalt von Grünflächen und Naturräumen zu sorgen. Dazu gehört auch, dem Bauen ohne Limit einen Riegel vorzuschieben. Die Antwort kann nicht immer weiteres Wachstum sein.
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