BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

OV Murnau & Umgebung

12. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima am 11.03.2011

14.03.23 –

Mit einer Mahnwache, zu der der Bund Naturschutz und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in Murnau eingeladen hatten, gedachten die Menschen der Opfer der Atomkatastrophen und verliehen ihren Forderungen nach dem endgültigen Atomausstieg bis 15.4.23 Nachdruck.

Ingrid Geiersberger, Vorsitzende der Ortsgruppe Murnau von Bund Naturschutz, thematisierte in ihrer Rede das unvorstellbar Leid, das dieser Super-GAU in einem Hochtechnologieland mit jahrzehntelanger Erfahrung mit Atomkraft gebracht hat.  100.000de mussten vor der Strahlenwolke fliehen, verloren Ihr Zuhause und ihren Arbeitsplatz. Auch heute nach 12 Jahren ist ihre Heimat in weiten Teilen kontaminiert. Ingrid Geiersberger: „Nie werde ich die Bilder der hilflosen Versuche vergessen, Oberboden in Kunststoffsäcke zu verpacken und zu stapeln - so als würde das Strahlen dann Aufhören“.

Claus Biegert, ein deutscher Journalist und Autor, Initiator des World Uranium Hearings, Mitbegründer des Nuclear-Free Future Awards, der vor allem durch Veröffentlichungen über seine Recherchen bei Indianern in den USA und in Kanada bekannt wurde und Mitautor des Uranatlas ist, ging auf den Uranabbau, vor allem in den Gebieten indigener Völker ein. Diese seien nie über die Gefahren des Uranbergbaus informiert worden. Die Folgen des Abbaus gefährden bis heute die Gesundheit der dort lebenden Menschen und hinterlassen tote, unbewohnbare Landschaften, weltweit.

Die Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 36 Jahren war das Thema der Rede von Birgit Hammer, Sprecherin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN in Murnau: “Innerhalb der ersten zehn Tage nach der Explosion wurde eine  Radioaktivität von mehreren Trillionen Becquerel in die Erdathmosphäre freigesetzt. Die so in die Atmosphäre gelangten radioaktive Stoffe kontaminierten infolge radioaktiven Niederschlags hauptsächlich die Region nordöstlich von  Tschernobyl und durch Winde auch das über 1500 km entfernte Bayern. Bei uns sind die Auswirkungen auch nach 36 Jahren zu spüren. Die radioaktive Belastung einiger Pilzarten und Wildschweinfleisch ist weiterhin hoch“.

Das Fazit der Teilnehmenden: Atomkraft ist keine sichere Technologie, auch nicht bei uns in Europa. Bei einer Sicherheitsprüfung in zwei französischen AKWs wurden vor ein paar Tagen lange Risse im Primärkreislauf festgestellt wurden, die als erheblich beurteilt wurden.

Eine umfassende Sicherheitsprüfung bei uns fand zuletzt 2009 statt. Die vorgeschriebene Sicherheitsprüfung nach 10 Jahren wurde 2019 verschoben. Die Fragen der Endlagerung des Atommülls ist weiterhin ungeklärt.

Strom aus den Atomkraftwerken ist jetzt schon teurer als erneuerbarer Strom. Wind und Sonne gehört die Zukunft.

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