Kinderbetreuung: Qualität vor “kostengünstig”

14.10.19 –

Mit Sparen kann man nicht in die Zukunft investieren. Dies gilt auch für die Kinderbetreuung, denn Kinder sind unsere Zukunft. Bündnis 90 / Die Grünen fordern, dass den Wünschen der Eltern nach möglichst flexibler Betreuung von Grundschulkindern Rechnung getragen wird und dass bestmögliche Lernumgebungen geschaffen werden.

 

Bündnis 90 / Die Grünen freuen sich, dass nun auch andere Parteien das Thema Kinderbetreuung entdecken: “Ich finde es sehr begrüßenswert, dass sich nun auch Mehr Bewegen der Forderung nach Bewegung in Sachen Hortneubau anschließt und eigene Gedanken dazu beisteuert,” so Ortssprecherin Veronika Jones, die als Gemeinderätin auch Referentin für Kinderbetreuung war. “Jedoch greift der Antrag zu kurz und vor allem geht es nicht darum, eine möglichst kostengünstige Lösung zu finden, sondern eine, die dem Qualitätsanspruch in der Kinderbetreuung entspricht und für länger Bestand haben kann.”

Bereits 2014 machten die Grünen auf die verheerende Platzsituation im gemeindlichen Hort bzw. Kindergarten aufmerksam und erreichten, dass in Absprache mit dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde eine Übergangslösung geschaffen wurde, die die 3. und 4. Klässler seitdem in Räumen im Schulhaus beherbergt, sie aber für das Mittagessen nach wie vor in den Kindergarten runter laufen müssen. Die 1. und 2. Klasse belegt nach wie vor Räume des Kindergartens.

2015 stellten die Grünen im Gemeinderat dann den ersten Antrag auf einen Neubau des gemeindlichen Horts Drachennest: gruene-murnau.de/userspace/BY/ov_murnau/Dokumente/004_2015_Hort.pdf


“Im Laufe der folgenden Jahre haben wir uns kontinuierlich mit allen Beteiligten ausgetauscht und immer wieder verschiedenste Lösungsansätze besprochen und uns für das Thema stark gemacht. Gute Bildung ist wichtig und dazu gehört ein gutes Lernumfeld, das höchsten pädagogischen Ansprüchen genügen muss, dies beinhaltet auch die Gebäudestruktur und die Ausstattung. Hierzu bedarf es guter Planung mit allen Fachstellen und keine Schnellschüsse!”, fordert Gemeinderat Hans Kohl, der sich als Nachrücker für Jones auch intensiv mit dem Thema beschäftigt.

2018 wurde dann endlich der Antrag noch einmal behandelt und in Hinblick auf einen wohl baldigen Rechtsanspruch für die Betreuung von Grundschulkindern, sowie als Ergebnis vieler Gespräche beschlossen, dass
1. Der Gemeinderat anerkennt, dass die momentane Situation nur eine Übergangslösung ist,
2. Das Thema Neubau dann wieder auf die Tagesordnung kommt, sobald es Förderprogramme gibt,
3. Man sich dann auch mit einem möglichen Neubau des Bienenhaus Horts beschäftigt, und dort möglicherweise einen gemeinsamen Bau realisiert, der beide Einrichtungen vereint.

gruene-murnau.de/userspace/BY/ov_murnau/Dokumente/Antrag_auf_Behandlung_des_Antrags_Hortneubau.pdf

Gerade auch die Überlegungen, die Musikschule umzusiedeln - ein Gedanke, den Jones und Zenzi Oppenrieder, Geschäftsleiterin der Gemeinde, auch schon hatten - und die Bücherei umzuziehen - auch das ein grüner Antrag - zeigen, wie komplex und wichtig das Thema ist.

“Ganz wichtig ist bei der Debatte auch, dass auch das Gebäude des Bienenhaus Hortes energetisch schon lange nicht mehr auf dem neuesten Stand ist und auch diese Einrichtung bereits aus allen Nähten platzt. Wir brauchen ein gutes Rundumkonzept, die Schulkinder brauchen modern ausgestattete und altersgerecht konzipierte Räume, ansprechend gestaltete eigene Außenanlagen mit direktem Zugang, Räume für Freiräume und eine eigene Mensa. Das Wohl der Kinder sollte unser hier unser höchster Anspruch sein, schließlich verbringen viele Kinder einen großen Teil ihrer Zeit in Schule und Nachmittagsbetreuung. Die Zeit für Kompromisse in der Kinderbetreuung ist vorbei.”, erklärt Jones weiter. Dafür werden wir uns in den nächsten Jahren weiter einsetzen.

 

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