"Radentscheid Bayern" - Ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende

15.08.22 –

Die Unterschriftensammelaktion des Ortsverbandes der Murnauer GRÜNEN für das geplante Volksbegehren, das sich für die Erhöhung des Radverkehrsanteils auf mindestens 25% bis 2030 und eine Mobilitätswende einsetzt, stieß auf reges Interesse. Über 100 Unterschriften kamen allein schon am Mittwochvormittag zusammen.  Das Thema Fahrradsicherheit und die damit verbundenen Chancen beim Klimaschutz sind den Menschen wichtig. Sie erkennen, es kann so nicht weitergehen und es ist Zeit, jetzt zu handeln (und sind dabei fortschrittlicher als so mancher Politiker).

Viele hatten die Ankündigung im Internet oder in der Zeitung gelesen und kamen gezielt, um sich für das geplante Volksbegehren einzusetzen. Anderen war das Thema „Radentscheid Bayern“ neu, sie waren interessiert und wollten sich informieren. Allgemeiner Tenor der Mehrheit: „Wir hoffen, dass ihr Erfolg habt, es muss sich jetzt etwas ändern“.

Aber worum geht es genau beim „Radentscheid Bayern“.
Ziel des Radentscheids Bayern ist die Beantragung eines Volksbegehrens, um die Mobilitätswende in Bayern einzuleiten. Dieses Gesetz legt die Grundlage dafür, den Anteil des Radverkehrs auf mindestens 25 % bis 2030 zu erhöhen und das Fahrrad als attraktive Alternative zu motorisiertem Individualverkehr zu stärken. Der Ausbau des Radverkehrs leistet einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Pariser Klimaziele, erhöht die Lebensqualität auf dem Land und in der Stadt, verringert den Flächenverbrauch, fördert die Gesundheit der Bevölkerung und reduziert die Anzahl der im Straßenverkehr verletzten Menschen. Die Initiative wird von vielen Parteien und Organisationen - vom ADFC über den Bund Naturschutz bis zum VCD - getragen.
 

Ein paar Details:

Durch gesteigerte Nutzung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (Rad- und Fuß Verkehr, Carsharing und ÖPNV) sollen die aktuelle bei ca. 20 % liegenden CO2-Emissionen des
Verkehrssektor minimiert werden und zur Einhaltung der Klimaziele beitragen. In ausgewiesenen Wohnquartieren sowie in Ortszentren wird den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes Vorrang eingeräumt. Im ländlichen Raum ist der Focus beim Ausbau des Angebots auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes zu legen. Zu diesem Zweck ist die Infrastruktur für Fuß und Radverkehr als
Zubringerverkehr zum ÖPNV auszubauen. Um die Nutzung des Fahrrads und der sonstigen Verkehrsmittel des Umweltverbundes im ländlichen Raum zu fördern, soll diesen in Ausbau und Finanzierungsangelegenheiten Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr eingeräumt werden. Es gilt, den Sanierungsstau bei Rad und Radinfrastruktur aufzulösen. Bei allen Baumaßnahmen muss gleich bei der Planung eine sichere und komfortable Radinfrastruktur mitberücksichtigt werden.

Dies sind nur einige Auszüge aus dem geplanten Radgesetz Bayern, das die Mobilitätswende in allen Details beschreibt.


Birgit Hammer
Sprecherin  
OV Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Murnau und Umgebung
 
P.S.: Ohne allzu sehr in ein anders Thema abschweifen zu wollen: bei unseren Gesprächen mit den Murnauer Bürger*innen am Infostand im Markt Murnau, kamen natürlich auch aktuelle
Themen wie die Gemeinderat-Entscheidung zur Poschinger Allee und die geplante radikale Abholzung der Alleebäume für den Straßenbau immer wieder zur Sprache. Der Tenor war ziemlich eindeutig: Es herrschte großes Unverständnis über diese nicht nachvollziehbare Entscheidung des Gemeinderates und viele wollen diese Entscheidung nicht als endgültig akzeptieren. 

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